Fatima (Juni 2017)

Zum Niederknien

Über fünf Millionen Gläubige pilgern jährlich zu ihr, um sie anzubeten und Buße zu tun. Papst Johannes Paul II. glaubte sogar, dass sie ihm das Leben rettete: Die Jungfrau Maria und ihr “Wunder von Fátima” spielen für viele Menschen eine wichtige Rolle. Zum Beispiel für Pfarrer Norbert Abeler, der in dem Wallfahrtsort deutschen Touristen die Beichte abnimmt. Für den Portugiesen José Camara wurde die Heiligenstatue sogar zur Lebensaufgabe. 

Die portugiesische Mittagssonne brennt erbarmungslos auf den riesigen, nahezu schattenlosen Platz. Über dem Eingang, der auf das heilige Gelände führt, hängt ein überdimensional großer Rosenkranz in der Luft. Gleich links daneben beginnt der weiß markierte Seitenstreifen, auf dem die Gläubigen, wenn sie möchten, auf Knien rund 200 Meter zur Erscheinungskapelle rutschen können. So wie eine junge Frau, die gerade ihr Baby in den Armen hält und es stillt. Gleichzeitig bewegt sie sich ganz langsam zentimeterweise auf Knien vorwärts. Die Silhouette der Rosenkranzbasilika, ganz am anderen Ende des Platzes, erscheint aus dieser ungewöhnlichen Perspektive in unendlicher Ferne. Die Mutter schaut unbeirrt nach vorne, spricht leise Gebete vor sich her. Für manchen Betrachter sicher ein ungewohntes, befremdliches Bild.

“Genau hier drängten sich vor wenigen Wochen beim Besuch von Papst Franziskus noch über eine Million Besucher,” erinnert sich Pfarrer Norbert Abeler beim Gang über den Platz. “Heute ist es zwar wesentlich leerer, doch für diesen Monat trotzdem ungewöhnlich voll. Das sind noch die Nachwehen des Papstbesuches” fügt er hinzu. Denn Franziskus habe damit natürlich indirekt auch Werbung für den Wallfahrtsort gemacht.

Anlass seines 20-stündigen Besuches war die 100-Jahr-Feier der Erscheinungen von Fátima sowie die Heiligsprechung zweier von drei Hirtenkindern, die sich genau an dieser Stelle im Jahr 1917, über mehrere Monate hinweg immer am 13. eines Monats ereignet hatten. Die beiden Kinder Jacinta und Francisco Marto starben nur zwei bzw. drei Jahre nach diesem Ereignis. Das dritte, Lucia dos Santos, wurde Nonne und verstarb 2005 im Alter von fast 98 Jahren. In ihren Erinnerungen beschreibt sie die Visionen bzw. Voraussagen, die die Kinder von der „Dame“ erhalten hatten und die seitdem von den Gläubigen vielfach gedeutet und interpretiert wurden. Das dritte und zuletzt veröffentlichte „Geheimnis von Fátima“ wird heute als ein Hinweis auf das Attentat auf Papst Johannes Paul II. gedeutet, das sich 1981 ereignete. Johannes Paul sagte danach einmal, er glaube, dass die Jungfrau Maria von Fátima ihm das Leben gerettet habe, weil das Attentat genau am Gedenktag ihrer ersten Erscheinung, am 13. Mai, passierte. Aus diesem Grund wurde die Pistolenkugel, die der Attentäter Mehmet Ali Ağca damals auf Johannes Paul II. abgefeuert hatte und die ihn lebensgefährlich verletzt hatte, in die Krone der Marienstatue von Fátima eingearbeitet. Der Papst hatte sie auf den Tag genau ein Jahr nach dem Attentat mit hierher gebracht und dem Bischof übergeben. “Der Goldschmied, der den Auftrag hatte, die Kugel in die Krone einzubauen, drehte diese um, entdeckte einen Hohlraum in der Weltkugel auf der Krone, steckte das Projektil rein und es passte haargenau. Als ob diese vom Tag ihrer Herstellung her dafür gemacht und vorgesehen war”, berichtet Pfarrer Abeler und kommt wieder auf den Papstbesuch von Franziskus zu sprechen. Dieser hat bei dem 60-Jährigen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und das nicht nur, weil er ihm kurz die Hand schütteln und mit ihm sprechen durfte. “Ich stand bei uns auf dem Hausdach und habe von dort oben über eine Million Menschen gesehen. Rund 40% waren unter 30, 25% unter 20 Jahre alt. Die Stimmung war vergleichbar mit dem Weltjugendtag. Viele hatten unter freiem Himmel geschlafen. Als Franziskus unter Jubel bis zur Erscheinungskapelle fuhr und dann dort acht Minuten in Stille vor der Muttergottes-Figur stand und betete, da hätte man eine Stecknadel fallen hören können, so still war es. “

Beichtvater Norbert Abeler setzt sich vor ein Cafe und bestellt sich etwas zu trinken. Er hat gerade Mittagspause, und die ist ihm eigentlich heilig. Warum, wird schnell klar, wenn man sich sein wöchentliches Arbeitspensum anhört. Er sitzt quasi ständig im Bus oder Zug und müsste sich eigentlich klonen. “Ich pendle momentan zwischen Fátima, Lissabon und Porto hin und her. Hier in Fátima nehme ich in der Wallfahrts-Saison täglich fünf Stunden lang die Beichte ab. Ein, zweimal die Woche halte ich hier auch die Messe auf Deutsch, darüber hinaus auch noch einmal täglich auf Portugiesisch in einer kleinen jungen brasilianischen Gemeinschaft, die mich quasi adoptiert hat. Ansonsten bin ich auch je einmal die Woche in meinen deutschen Gemeinden in Lissabon und Porto. Über Langeweile kann ich jedenfalls nicht klagen”, versichert er. Trotz seines randvollen Terminkalenders ist er nämlich auch noch Militärseelsorger für 21 deutsche Soldaten in Lissabon und 30 in Spanien. Mit der katholischen Militärseelsorge habe er auch die Soldatenwallfahrt nach Lourdes begleitet, fällt ihm dabei ein. “Zu erleben, wie Soldaten Kranke den Kreuzberg hochgetragen haben, das war schon tief bewegend”, bemerkt er sichtlich berührt.

Dass der gebürtige Nordrhein-Westfale überhaupt Priester wurde und nun in Portugal predigt, scheint beim Blick auf seinen Lebenslauf nicht unbedingt selbstverständlich. “Ich war zwar als Kind mal Messdiener, hatte mich aber während der Pubertät sehr von der Religion entfernt. Mein Vater war Uhrmacher und Juwelier, da war mein Werdegang eigentlich schon vorgezeichnet.” Abeler studierte BWL, hatte auch bereits mehrere Freundinnen bzw. Beziehungen und war sogar verlobt, doch während des Studiums kam die Wende in seinem Leben: Er lernte Mitglieder der katholischen Studentenverbindung kennen. Und ging zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in die Kirche zur Beichte. “Zum sonntäglichen Frühschoppen mit den Kommilitonen gehörte der vorherige Besuch der Messe im Dom immer dazu!” betont er. Nach seinem BWL-Abschluss stieg er zunächst wie geplant in den elterlichen Betrieb ein. Doch mit 31 entschloss Abeler sich dazu, Theologie zu studieren. 1995, also erst mit 38 Jahren, erhielt er die Priesterweihe und war dann vier Jahre Vikar in Delbrück/Paderborn. Später, als Pfarrer einer kleinen Wallfahrtsgemeinde, hatte er immer wieder Besuch von Priesteramts-Studenten aus aller Welt und entdeckte dabei sein Talent für Sprachen und als Übersetzer. “Mir gefiel der Gedanke, ins Ausland zu gehen und ich sondierte die Angebote. Es sollte unbedingt ein spanisch-sprachiges Land sein, soviel wusste ich. Ich hatte mir schon extra einen Langenscheidt-Sprachkurs auf Spanisch bestellt. Dann machte ein Bischof 2015 den Vorschlag, in Anbetracht des für 2017 geplanten Papstbesuches einen hauptamtlichen Priester nach Fatima zu schicken. Ich musste nicht lange überlegen. Und so wurde aus meinem Spanisch- dann eben Portugiesischkurs”, erklärt Abeler lachend. Wobei, eigentlich hätte er diese Fügung schon vorher erahnen können. Als er nämlich zuvor sechs Jahre lang als Krankenhausseelsorger in Olpe wirkte, hatte ihn ein Gemeindemitglied darum gebeten, zu Beginn der wöchentlichen Anbetungsstunde in der Krankenhauskapelle das Lied: “Oh mein Gott, ich glaube, ich bete an, ich hoffe, ich liebe Dich” singen zu dürfen. “Bis ich irgendwann mal merkte, dass dies eines der Gebete ist, das die Hirtenkinder von Fátima bei den Erscheinungen des Engels gelehrt bekamen. Das kann kein Zufall gewesen sein”.

Der kleine Ort Fátima, der rund 130 Kilometer nördlich von Lissabon liegt, hat sich inzwischen komplett auf den Wallfahrtstourismus eingestellt. Tür an Tür bieten die Souvenirstände das an, was bei den Pilgern gefragt ist und scheinbar auch gekauft wird: angefangen beim Cristiano-Ronaldo-Handtuch, über das neu hinzugekommene, mit dem Konterfei des Papstes bedruckte Sofakissen bis hin zum eigentlichen Must Have, der Statue der Jungfrau Maria von Fátima. Die gibt es in allen erdenklichen Größen, Materialien und Farben. Nicht zu vergessen die Knieschoner, die der Gläubige sich hier kaufen kann, um beim späteren Rutschen über den Boden seine Gelenke zu schonen. Und damit nicht genug: Wer mit direktem mit Blick auf die Erscheinungskapelle einschlafen möchte, der checkt im Hotel “Aleluia” ein. Die Kommerzialisierung des Ortes sieht Abeler durchaus kritisch, aber er weiß gleichzeitig auch, wie viele Jobs daran hängen. „Die Geschäfte gäbe es nicht, wenn nicht die Pilger und Pilgerinnen die Angebote verlangen würden!“

Eine ältere Frau, die extra den weiten Weg aus Santiago de Chile auf sich genommen hat, ist nach dem Besuch der Erscheinungskapelle immer noch ganz ergriffen. “Für mich hat sich ein Lebenstraum damit erfüllt”, sagt sie sichtlich bewegt. “Ich kann gar nicht glauben, dass ich wirklich hier war. Das ist für mich ein sehr emotionales Erlebnis”, versichert sie und wirft die eben gekaufte Kerze aus dem Souvenirshop ins offene Feuer, in der Hoffnung, dass ihre Gebete in Erfüllung gehen. Andere tun es ihr nach, zum Teil mit Körperteilen aus Wachs. Dabei stehen diese immer für den kranken Teil des eigenen Körpers, für den man betet. Und auf Genesung hofft.

Seit gut zwei Jahren nimmt der Pfarrer deutschen Pilgern in den unterirdisch liegenden und daher im Sommer angenehm kühlen Räumen die Beichte ab. Sein ehrlicher Eindruck: viele Deutsche haben Schwierigkeiten, die Botschaft von Fatima richtig zu verstehen. “Das liegt wohl vor allem an der spezifisch deutschen Spiritualität. Das Zusammenspiel von Reformation und Aufklärung haben aus unserem Glauben einen Moralismus gemacht. Dabei sagte ja Augustinus schon: ‘Das furchtbare Gift eures Irrtums ist, dass Ihr die Gnade Christi in seinem Beispiel seht und nicht in seiner Person.’ Oder direkt gesagt: Wir leben einen Glauben ohne personalen Gott. Uns fehlt das Bewusstsein, den Glauben in einer personalen Beziehung zu leben”, findet der Pfarrer. Das sei in den romanisch geprägten Ländern ganz anders. Die Portugiesen, aber auch Franzosen seien Menschen mit einer Spiritualität, die keine Angst vor geistigen Aufbrüchen zeigten. “Durch unsere moralistische Haltung sind Begriffe wie Sühne fundamentalistisch besetzt und verbrannt. Dabei muss man sie im personalen Sinne sehen”. Abeler wird noch konkreter. “Die Botschaft der Jungfrau Maria an die drei Kinder, ob sie bereit seien, täglich den Rosenkranz zu beten und all die Leiden auf sich zu nehmen, setzt eine persönliche Beziehung zu Christus voraus. Den Willen, aus Liebe zu Jesus alles auf sich zu nehmen. Die Menschen, die hier auf Knien mehrere Hundert Meter rutschen, tun das nicht aus rechtspositivistischem Denken, um etwas wieder gut zu machen oder weil es von ihnen gefordert wird, sondern weil sie Jesus ein Geschenk machen möchten. Das heißt: Die Erlösung besteht im Geschenk einer Person, nicht in einem Rechtsakt. So geliebt zu werden wie es uns das Kreuz Jesu Christi zeigt, erfordert eine Antwort, indem man selbst mit Liebe schenkt. Erlösung ist also die Erfahrung der Gegenwart Christi in Ewigkeit. Das personale Ereignis einer personalen Beziehung. So wie die sakramentale Ehe nicht nur ein Bund zwischen Mann und Frau ist, sondern auch ein Abbild des Glaubens, der im Bund zwischen Gott und Mensch gelebt wird. Wenn ich so verinnerliche und verstehe, dass ich alles, was ich auf mich nehme, tue, weil Jesus um meinetwillen gelitten hat und es das Geschenk seiner Liebe ist, das er mir anbietet, dann kann ich mich auch für die einsetzen, die ihn nicht kennen. Was auch heißt: Ich muss nicht missionieren, sondern ich muss mir der Bedeutung des Leidens Christi um meinetwillen bewusst werden. Oder um es mit den Worten des Theologen Tomislav Ivancic zu sagen: In jedem Kreuz, das du annimmst, öffnet sich eine Tür und dahinter findest du mich.”

Dass dieser Ort definitiv mit den Menschen “etwas mache”, erlebt Abeler in seiner Funktion als Beichtvater. Fünf Stunden täglich kommen Pilger zu ihm und vertrauen ihm ihre Sünden an. “Die Erfahrung zeigt, dass die Menschen hier offener sind als zuhause in der Heimat. Vermutlich auch deshalb, weil man sich normalerweise nur einmal sieht.” Das Schönste am Priester sein, resümiert er, sei für ihn vor allem eines: “Dass man ganz nah dabei sein kann und sogar mitwirken darf an der Gnade Gottes. Und dass die Menschen mir etwas mitgeben und nicht nur ich ihnen.”

Rund 40 Kilometer nördlich von Lissabon, im beschaulichen Badeort Cascais, hat José Camara heute einen Arzttermin. Dafür hat sich der ehemalige Geschäftsmann mit dem weißen Haar und der Brille in seinen besten Anzug geworfen. Akurat mit Krawatte. Er habe vor wenigen Wochen einen Herzinfarkt gehabt, erklärt er. Und deshalb sei jetzt auch erstmal Schluss mit den Fátima-Figuren. Denn bislang bestimmten sie seinen Alltag. 

Begonnen hatte alles 2013, als Camara 12 Statuen der Jungfrau Maria von Fátima Kirchengemeinden in Kapstadt stiftete. Dort hatte er rund 50 Jahre erfolgreich als Immobilienmakler gearbeitet, war zweimal überfallen worden und hatte die Messerattacken, bei denen er unter anderem von hinten an einem Geldautomaten angegriffen wurde, überlebt. Danach beschloss er, in sein Geburtsland Portugal zurückzukehren und wollte sich für sein Glück, das er im Leben hatte, rückblickend bedanken. “Doch wie kann man einem Mann wie Gott danken, der schon alles hat?” fragte ich mich und hatte die Idee mit den Statuen, die ich stiften wollte”, erzählt er. Und die kam nicht von ungefähr. Bereits als Kind mit sieben Jahren, verrät Camara, habe er sich in die Statue verliebt, als er sie zum ersten Mal auf Madeira sah. Seitdem verehre er sie. Mit acht wollte er sogar Priester werden, “aber da wusste ich noch nicht, was alles damit verbunden ist”, gesteht er lachend. Als eine lokale Zeitung über seine Spende berichtete und seine Email-Adresse für weitere Anfragen veröffentlichte, geriet der Stein endgültig ins Rollen. “Ich erhielt daraufhin 63 Antworten mit der Bitte, ihnen eine Fátima-Statue zu schenken. Es kamen immer mehr Anfragen aus der ganzen Welt. Von Japan bis Mauritius. Jeder wollte eine Jungfrau Maria Figur aus Fátima”. Die Bitten kamen von Kirchen, Krankenhäusern, Schulen und Gefängnissen. Zwei der unzähligen Geschichten, die ihn fast täglich erreichten, berührten ihn dabei besonders: einmal die eines Mädchens aus England, die für ihren Vater im Gefängnis eine Figur haben wollte. Der bete seitdem in seiner Zelle, weiß Camara. Und dann die einer todkranken Frau aus Südafrika, die sich sehnlichst eine wünschte. “Durch den Zoll verzögerte sich die Sendung wochenlang und ich glaubte schon nicht mehr daran, dass sie noch rechtzeitig ankommen würde. Doch dann schrieb mir die Tochter der Frau. Mit einem Foto, wie sie diese Fátima-Statue in den Armen hielt. Nur 24 Stunden später starb sie.”

Aus über 100 verschickten Statuen wurden nach und nach über 300, irgendwann waren es dann schon über 1000. Camara blättert in seinem wohl sortierten Ordner und zeigt Dutzende von Email-Konversationen mit Japan, Australien, Mosambique. Dank ihm ist die “Lady Fátima”, wie er sie nennt, zum globalen Werbeträger geworden und berühmt. Was Camara selbst übrigens nicht werden will. Deshalb möchte er auch nicht fotografiert, sondern lediglich mit Namen genannt werden. Denn: “Sie ist die Hauptperson, nicht ich”. Manche Figuren habe er auf seiner “Promotion tour” höchstpersönlich vorbei gebracht, berichtet er, die meisten verschickte er jedoch auf dem Seeweg. Und das wurde schließlich zum Problem. “Das Teure bei dieser Aktion ist ja nicht die Fátima-Figur selbst. Die lasse ich dort vor Ort von einem befreundeten Schnitzer herstellen. Jedes Mal, bevor er mit seiner Arbeit anfängt, betet er übrigens dreimal, erst dann berührt er die Werkzeuge und fängt an zu schnitzen”, berichtet Camara. Inzwischen bekomme er bei seinem Freund natürlich Mengenrabatt. Kein Wunder, bei inzwischen über 1000 Figuren. “Das Problem sind aber die Portokosten, die immens hoch sind”. Zum Beweis holt Camara eine Gebührentabelle aus seinem Ordner, je nach Größe und Gewicht der Statue belaufen sich die Transportkosten auf 200 bis 300 Euro. “Das ist mir zuviel geworden. Ich stamme zwar wie Christiano Ronaldo von der Insel Madeira, aber das heisst nicht, dass ich dasselbe Bankkonto wie er habe”, entschuldigt sich der 78-jährige Rentner lächelnd. “Ich bin kein reicher Mann”. Diese Fakten und der Umstand, dass er gesundheitliche Probleme hat, haben ihn nun die Notbremse ziehen lassen. “Ich verschicke im Moment nur noch Rosenkranz-Gebete in Rundmails, aber nehme gerade keine Anfragen mehr an.” Ist das wirklich sein letztes Wort? “Na ja, wenn jemand unbedingt eine Figur möchte und die Portokosten dafür selbst übernimmt, können wir nochmal drüber reden.” Vor allem, falls Anfragen aus Warschau, Berlin oder London dabei sein sollten. Denn da würde Camara gerne noch eine seiner Fátima-Statuen stehen sehen.

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